Kurbelgehäuseentlüftung

  • In Otto- und Dieselmotoren entstehen im Kurbelgehäuse durch die auf- und abschwingenden Kolben, wie auch durch Gase, welche am Kolben vorbeiströmen, vom normalen Luftdruck abweichende Druckverhältnisse. Die Kurbelgehäuseentlüftung hat die Aufgabe diese Druckverhältnisse auszugleichen und die entstehenden Leckgase der umweltgerechten Entsorgung - meist durch Zuführung in das Frischgas - zu entsorgen.

    Bei den B52xx-Motoren (Whiteblock) von Volvo handelt es sich um eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion, welche einige Stellen aufweist, die sich durch Ablagerungen ("Ölkohle") zusetzen können. In diesem Falle ist die korrekte Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung nicht mehr gewährleistet; die Folge sind erhöhte Druckverhältnisse im Kurbelwellengehäuse und sorgt meist für Ölaustritt aus diversen Dichtungen.

    Die Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung ist verhältnismäßig leicht zu testen: Der Öleinfülldeckel wird abgenommen und ein Einweghandschuh aufgestülpt. Während man den Handschuh an den Fingern gut festhält, startet eine zweite Person kurz den Motor. Bläst sich der Handschuh auf, ist die Kurbelgehäuseentlüftung verstopft; das Leckgas nicht mehr abgeführt werden.

    Beim Austausch der Kurbelgehäuseentlüftugn darauf achten, das wirklich der komplette Weg von Ablagerungen befreit wird.

    Einbauort der "Ölfalle" ist bei B52xx-Motoren UNTER dem Ansaugkrümmer:

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    Zugesetzte "Ölfalle"
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    Ventil im Ansaugtrakt (B5234T) mit herausgeholter Ölkohle:


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    Handschuhtest (Bitte dafür sorgen, das der Handschuh auch sicher auf dem Öleinfüllstutzen sitzt ...)


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