Aufbau Volvo 460 2.0i

  • Am 23.11. 2016 holten wir unser Projekt nach Hause - ein 460er 2.0i mit 215tkm auf der Uhr, den Standardfehlern wie durchgerostete (und wie sich später herausstellte, unfachmännisch reparierten) Radläufen sowie Kühlflüssigkeit im Fahrerfußraum. Dafür aus erster Hand. Aber als Aufbauprojekt für 150 Euro kann man erstmal nicht meckern.

    Arbeit. Hast Du keine, kauf Dir eine ..



  • Geplant war, den 460er fahrwerkstechnisch deutlich zu verbessern, und natürlich auch möglichst alle Mängel zu beseitigen.

    Gesagt, getan, auf an die Radläufe. Und den Riß an der A-Säule schweißen. Und an den Umbau auf elektrische Scheinwerferhöhenverstellung. Und die HA neu buchsen. und die Dreieckslenker neu lagern. Und, und, und ...

    Fangen wir mit den Radläufen an. Es wurde schonmal repariert. Also ein Blech aufgelötet. Und das Karrossieblech durch die Hitze verzogen. Wurde alles schön mit Spachtel aufgefüllt :(

    Leider lies sich das Wiederauffüllen mit Spachtel nicht verhindern, der Frosch war zu tief (und ich wollte kein neues Seitenteil einsetzen ;) )


     

  • Vor dem Verspachteln und lackieren wurden die Kotflügelkanten umgelegt; es war eine Spurverbreiterung an der HA um 40mm geplant. Und da man beim TÜV Süd mal besser zuviel als zu wenig macht ...



    Nebenbei wurde die Hinterachse neu gebuchst, so manches Lager sah nicht mehr ganz frisch aus - und die Zugstreben ließen sich - wie üblich - nur mit dem Einsatz schwerer Gewalt (und Werkzeuge) entfernen.

    Die "fast neuen" Stoßdämper wurden gegen KYB "Just-A-Gas" getauscht, als Tieferlegung wurde ein Lesjöforssatz ausgewählt. Die Anschlagdämpfer wurden selbstverständlich mit ausgetauscht.

    Natürlich wurden alle Schrauben erst festgezogen, als das Fahrzeug wieder auf dem Boden stand; auf diese Art befinden sich die Lager während des Normalbetriebs in einem annähernd entspannten Zustand - das hält sie länger am Leben.



  • So langsam waren die Arbeiten am Heck abgeschlossen, und ich wandte mich dem Vorderwagen zu.

    Nur mal schnell die Dreieckslenker neu lagern, Stoßdämpfer tauschen, die Bremssättel lackieren und Stahlflexleitungen einbauen. So war der Plan. Auf der Fahrerseite ging er auch auf, nur dann ...

    ... dann war der Mistbock der Meinung, mir eine durchgerostete Rahmenspitze spendieren zu müssen.


    In dem Eck war die halbe Sahara!

    Dank meiner Faulheit und nur eines halben brauchbaren Kotflügels musste etwas improvisiert werden, also altes Blech mit dem Dremel rausgeschnitten und nur den unteren Teil des Kotflügels ersetzt. Der Spalt zwischen den beiden Kotflügelteilen wurde nach dem Schweißen und verputzen mit Kunstharz versiegelt; da konnte ich schon öfters gute Erfolge bzgl. der Rostvorsorge erzielen.



  • Natürlich wurden alle Schweißstellen und Hohlräume ordentlich versiegelt, versteht sich von selbst ...

    So strichen die Monate ins Land; immer wenn die Lust auf Blecharbeiten fehlte, beschäftigt man sich halt anderweitig. Mit dem Umbau auf elektrische LWR zum Beispiel. Oder dem Einbau von Aluringen im Tacho. Soll ja nicht langweilig werden.



  • Die Schweißarbeiten waren abgeschlossen, das Fahrwerk eingebaut, die Bremssättel gelb lackiert, Stahlflexleitungen eingebaut, alles neu gelagert.


    Aber da fehlte noch was: Das Konzept beinhaltet auch die Vorbereitung für eine kleine Stereoanlage; hierfür muss die Verkabelung natürlich ordentlich verlegt werden.

    Also den Innenraum entkernen, den Teppich raus, und sich freuen, das die Gurtaufnahmen der hinteren Gurte weggerostet waren. Schweißgerät also wieder auspacken ... ich mag nimmer. Nützte aber nichts, also die Gurtaufnahmen li und re neu gemacht.

    Da man am Bodenblech leichte Korrosionsspuren fand, wurden diese auch gleich entrostet und versiegelt.



  • Und siehe da, der schlimmste Teil war abgeschlossen. Die TÜV-Abnahme war nur noch eine Pro-Forma-Angelegenheit, der Kleine ging "ohne erkennbare Mängel" durch die Prüfung. Und eingetragen wurde auch gleich alles :)

    Nun konnte die stolze Besitzerin @Kleiner Elch ihre ersten Runden drehen ...

  • Gut, das waren jetzt die sichtbaren Verbesserungen. Unter der Haube sah er immer noch sehr, sehr original aus ... und halt nach 215tkm.

    Auf die Schnelle wurden dann mal zwei, drei optische Hingucker fabriziert - alles in mühseliger Handarbeit geschliffen.






    Aber das Ergebnis gefällt - zumindest mir und @Kleiner Elch .



    Außerdem haben wir noch einige Schlauchschellen gegen breite Edelstahlbänder ersetzt - sieht einfach leckerer aus :)

  • Durchweg eine sehr schöne Arbeit! Großes Lob an alle, welche die "ungeliebten" 4er am Leben halten! :thumbup::thumbup::thumbup: - Mir hat leider die Zeit dafür gefehlt, deshalb musste er uns verlassen! X/

    Hejdå - Tris  ::schweden2::


    Aktuell:

    855, Bj. 93, 140 PS-Sauger

    854, Bj. 95, 144 PS-Sauger

    S60, Bj. 01, 144 PS-Sauger

    855, Bj. 96, 144 PS-Sauger (auf Töchterchen angemeldet)

    854, Bj. 93, 140 PS-Sauger (nicht angemeldet)


    Ex:

    440, 1,8i

    440, 1,8i (geschlachtet)

    440, 2,0i (geschlachtet)

  • schnuckelige kleine Rennkiste


    Die man nicht unterschätzen sollte. Immerhin klebt der mir in engen Kurven am Auspuff, und der T-5 liegt ja nun auch nicht grad schlecht.

    Ist halt noch richtiges OldSchool-Tuning, kein Santander-Tuning :D